Wir gönnen uns ein paar erholsame Tage - es lebe die Langsamkeit - weniger fahren, mehr schauen, rasten, genießen.

Über kleine Orte wie Crespin, Marcoing und LONG lernt man das wunderbare, weite Frankreich kennen.
In LONG haben wir wieder so ein unverschämtes Glück vor einem kleinen idyllischen Campingplatz einen sehr hübsch gestalteten Wohnmobilstellplatz zu finden, der sein Geld (10 Euro) auch wert ist. Man darf auch im Campingplatz selbst die Duschen nutzen.
Wir sind alleine auf weiter Flur - erst gegen Abend trudeln noch 3 Franzosen ein.
Ein traumhafter Ort mit einem "Chatöchen" - ein kleines Schloss - und einer wahrhaft imposanten Kirche, die auf ihrem Standort oberhalb des Dörfchens dieses beinahe optisch "erschlägt".
Dazu die Umgebung - der Fluss "Somme" mit seinen vielen Abzweigungen, ein Stauwehr, jede Menge Enten, die unglaublichen Krawall veranstalten, die typischen Hausboote ... der Spaziergang am Nachmittag ist ein Traum und bringt einen runter zu mehr innerer Ruhe.
Ein paar Eindrücke (klick)
Wat mutt, dat mutt ...
Freitag steuern wir einen französischen Supermarché an.
Einen "AUCHON" in ABBEVILLE - einer der größten Märkte neben Leclerc, Cora etc.
Diese französischen Lebensmittel-Giganten sind schon beeindruckend.
Nirgendwo wird man wohl ein größeres und breiteres Sortiment finden als dort - der Gang durch diese nicht enden wollenden Labyrinthe der Köstlichkeiten können einen glatt überfordern!
Unglaublich allein die vielen sehr abwechslungsreichen Fertiggerichte, die hier angeboten werden!
Auch die vegetarischen und veganen Angebote kommen nicht zu kurz - wenngleich hier noch SEHR viel Luft nach oben ist!
Ich schätze mal dieser Markt hier hat etwa 12 ewig lange Kühl- und Tiefkühltheken!
Wir müssen uns sehr zusammenreißen, nicht den vielen Versuchungen zu verfallen - aber allein die limitierte Reisekasse hat hier schon ihre Grenzen gesetzt.
So gibt's nur das Notwendigste an Gemüse und Obst - allerdings dürfen ein Baguette und auch eine "Tarte au chocolat" als Nachtisch nicht fehlen.
Meine obligatorischen und heißgeliebten "Eclärchen" gibt es erst dann, wenn sich ein Patissier findet, der diese auch frisch herstellt.
Wat mutt, dat mutt!
Abends werden wir wieder fündig - am Rande eines Dörfchens in der Pampas gibt es eine offizielle "Aire de camping car" vor unserem eigentlichen Ziel in BOURSEVILLE - dort lassen wir uns nieder, 3 Franzosen gesellen sich mit ihren Fahrzeugen dazu - die Nacht ist ruhig, aber leider sehr regnerisch.
5 Euro für den Platz werden dann am nächsten Morgen von einem Angestellten des Rathauses durch dezentes Klopfen an die WoMo-Türe eingefordert.
Es stellt sich so gar keine Lust und Eile ein, das nahe gelegene Ziel anzusteuern, weil es ständig regnet. Die Prognosen für die kommenden Tage sind auch nicht sonderlich motivierend.
Aber wir haben ja Zeit und können so den heutigen Tag nutzen, noch ein paar Dinge zu erledigen, ausmisten ist immer eine Option - die Kleiderspende wird sich auch freuen.
Vor unserem Womo haben es sich die 3 Kühe auf der Weide ebenso gemütlich gemacht und liegen herum - der Gatte bereitet eine warme Mahlzeit vor - warum also nicht mal einfach faul sein?!
Es grüßt: