30 - Jahreswechsel

Schwupp - und schon wieder eine Woche rum!

Waaahnsinn, wie die Zeit vergeht!

Nach wirklich ruhigen Weihnachtsfeiertagen in einem ebenso ruhigen und freundlichen Umfeld überlegen wir, wie es weitergehen soll.

Ans Meer? Ins Inland? Man verbringt schon viel Zeit mit den verschiedenen Camper-Apps ... Standorte suchen, Angebote prüfen, Wetter recherchieren, Bewertungen lesen, Verfügbarkeiten abfragen beim ein oder anderen, der in die engere Wahl kommt.

Da wir ja noch einige Wochen und Monate Zeit haben und es sich aus verschiedenen Quellen herausstellt, dass gen Meer - Benidorm, Alicante, Cartagena - es nicht wirklich landschaftlich schön ist, es viele Touristenbunker gibt, wie schon gesehen, und auch recht volle Plätze hat, hauptsächlich von deutschen Überwinterern angefahren, stellt sich so keine besondere Lust für uns ein, dem Rufe zu folgen und uns dort niederzulassen.

Stattdessen fahren wir ein wenig ins Landesinnere und werden mit umwerfender Landschaft, tollen Bergen und Tälern und teilweise spektakulären (und für ein Wohnmobil SEEEEHR engen!) Straßen überrascht!

Manchmal nix für schwache Nerven - das Navi zeigt uns lauter Zickzack-Linien an und uns wurde auch irgendwann klar, dass das Navi uns schwer veräppelt hat, denn wir befanden uns keineswegs auf der gewünschten Route.

Stellenweise erinnert uns die Streckenführung an den "Cirque de Navacelles" südlich des französischen Zentralmassivs.

Eine sehr spektakuläre Gegend - wer mal Frankreich durchqueren möchte, sollte sich das auf seine To-visit-Liste schreiben 😉

Aber auch diese Strecke hier hat es in sich, teils sehr steil rauf wie runter, teils sehr enge Kurven, schlecht einsehbar und es sollte nun wirklich kein Gegenverkehr kommen! 

Mein Nervenkostüm wurde ganz ordentlich strapaziert - vom höheren Sitz in einem Wohnmobil blickst du ja auch gleich mal so richtig "schön" in den Abgrund!

Wir fragten uns, wie denn Leute in so einem abgeschiedenen Ort "da unten" wohl leben und was sie so machen ... 

Aber "da unten" liegt ein kleiner, recht lebendiger Ort und vermutlich verirren sich auch Touristen hin und wieder dorthin.

Die weitere Fahrt wieder in belebtere Gegenden führt uns zu einem recht neuen Stellplatz am Ortsrand mit einem schönen Ausblick - leider kommt ein ziemlicher Wind auf mit sehr starken Böen, so dass wir beschließen, nicht dort oben auf dem sehr luftigen Plateau zu nächtigen - vor allen Dingen, weil wir auch komplett alleine dort waren. In der letzten Zeit hörten wir immer wieder mal von unlauteren Gesellen, die nachts in Wohnmobile hineingrapschten, obwohl die Camper darin schliefen!

Stellplatz mit Aussicht: 

... aber auch extrem windig - also ging es weiter.

Wir lasen von einem Campingplatz, EL TRANQUILO, nur 42 Plätze - 14 Euro die Nacht inkl. Strom und allem ... recht neu und "kinderfrei", nur für ruhesuchende Erwachsene gedacht. 

 Gegen Abend, schon recht dunkel, erreichen wir den Platz und dürfen uns eine der schönen, großen Parzellen aussuchen - das Camp ist gerade zur Hälfte gefüllt und man hat fantastisch große Plätze und ist dezent abgetrennt von etwaigen Nachbarn.

Die Betreiber, ein englisches Ehepaar, haben den Platz 2018 geschaffen und sind mit Leib und Seele dabei.

Uns gefällt's hier - sehr wenige und sehr nette, rücksichtsvolle Leute rundum - Engländer, Spanier, Franzosen, Belgier, Niederländer ... wir werden den Silvesterabend hier in aller Ruhe verbringen und erst irgendwann kommende Woche wieder weiter sehen.

KLICK - CAMPING EL TRANQUILO

Nun geht es ans Kochen - gemütlich werden wir in ein neues, hoffentlich in vielerlei Hinsicht auch besseres Neues Jahr 2022 schlüpfen.

Wir wünschen EUCH allen nur das Allerbeste, natürlich in der Hauptsache, dass Ihr gesund bleibt und wir den/die ein oder andere im kommenden Jahr frisch und munter wiedersehen werden!

   Feliz año nuevo!