Tja - nun haben wir den 24. Februar und die Grenze zu Spanien rückt näher.

Eine einsame Strandpromenade ohne jegliche Verkehrsschilder mit Ge- oder Verboten lädt uns zu einer ruhigen Nacht mit Meeresrauschen ein.
Eigentlich wollen wir die Burgruine besuchen und entlangwandern - eventuell auch im Schatten der Burgmauern über Nacht bleiben, aber rund um Ort und Burg ist ein riesiger Markt mit Obst und Gemüse, aber auch mit überaus vielen Zelten, die Haushaltswaren und Kleidung etc. anbieten.
Wir ergattern einen der letzten Parkplätze in der hintersten Ecke der Burgruine und beschließen, Pause zu machen und ein Mittagessen einzunehmen.
Ich hatte zuvor in einem Supermarkt eine "merkwürdige" Pflanze gekauft, schon gewaschen und in schmale Streifen geschnitten und eingetütet - mit dem Namen
CALDO VERDE, was sowas wie "grüne Suppe" heißt und aus einer in Portugal heimischen Art wie Grünkohl besteht, "Couve Galega" genannt, der an langen Stängeln ähnlich wie bei uns die Sonnenblumen wächst und oftmals in den Vorgärten besonders der älteren Herrschaften zu sehen ist - zuweilen in stattlicher Höhe!
Schon oft hatte ich mich gefragt, was das für merkwürdige Dinger in den Gärten sein sollen - lange Stängel, große grüne Blätter am oberen Ende - und keine Blüte?
Das Ergebnis war seeeehr Lecker!
Nach dem Mittagsmal beschließen wir, doch schon rüber zu fahren über den Fluss nach Spanien und uns dann, angekommen in der Provinz Galizien einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Wir finden eine Empfehlung im Ort RIBADAVIA.
Der Ort soll sehr nett sein und in der Gegend soll es auch heiße Quellen geben. Wir lassen uns überraschen.
Nun ja... Der Platz war doch ein bisschen vernachlässigt, liegt zwar sehr nett am Rande der kleinen Stadt und einem Kinderspielplatz, aber hat uns irgendwie nicht ganz glücklich gestimmt.
So sind wir ein Stückchen weiter gefahren und landen in Brabantes, wo es einen Wohnmobilstellplatz in der Nähe einer Therme geben soll - sogar mit Strom und kostenlos. Auch hier sind wir, wie so oft in Spanien oder Portugal nach blumigen Beschreibungen in irgendwelchen Camper Apps wieder mal überrascht. Der Platz ist zwar fantastisch gelegen direkt am Fluss und es gibt Wiese und Bäume und so weiter, aber ansonsten ist auch dieser Platz jetzt ziemlich vernachlässigt, es gibt keine erkennbare Ordnung, wie die WoMos sich zu positionieren haben und mit dem kostenlosen Strom war es auch nix.
Was man darunter so versteht ist ja, dass es Stromsäulen gibt, an denen sich die Wohnmobile einzeln oder zu mehreren anschließen können. Hier und auch in Frankreich wird Strom jedoch oftmals nur an der Entsorgungsstation angeboten, gegen eine Gebühr kann man sich ein paar Minuten dranhängen und mal vor der Abfahrt oder bei der Ankunft seine hauseigenen Batterien etwas aufladen.
Sowas fand sich hier auch in einiger Entfernung vom allgemeinen Standplatz in irgendwelchen heruntergekommenen schachtelförmigen Buchsen versteckt, aber dadurch, dass man ein Kabel über die Zufahrt leiten müsste, für einen Dauergebrauch ungeeignet. Jedoch ansonsten war der Platz lauschig - die angrenzende Bar geschlossen, die Kneippbecken ebenso - wir haben mal wieder Glück gehabt mit der "Location" und erstmal steht lediglich ein einziger Van auf dem Areal.
Inzwischen ist es 18 Uhr... Jedenfalls die Handys zeigen 18 Uhr und sind kurz hinter der portugiesischen Grenze von selbst umgesprungen auf die wiederum "normale" Uhrzeit. Denn in Portugal hatten wir es eine Stunde früher nach Lissaboner Zeit.
Ich kriege einen kleinen "Obsthunger" ... für Kaffee ist es zu spät, für Abendessen zu früh, also "lecker Obst".
Freitag früh sehen wir, dass sich noch 2 Spanier zu uns gesellt haben, nach dem Frühstück machen wir ein Gängelchen durch den Wald, am Fluss entlang. Ich bin ganz verzückt von den vielen Mimosen, die mit ihren üppigen und niedlichen knallgelben Blüten unseren Weg säumen und die es hier im ÜBERFLUSS und überall am Wegesrand und den Straßen gibt!
Wir machen einen kleinen Spaziergang am Fluss und genießen die wunderbare Umgebung GALICIENS.
Die Landschaft in Galicien, speziell hier am Fluss, ist wunderschön. Auf der anderen Seite die Häuser und Bäume im ruhigen Wasser… wie sich alles spiegelt im Sonnenschein...
Nach unserem Spaziergang beschließen wir weiter zu fahren nach LUGO, unterwegs stocken wir noch ein paar Lebensmittel auf...