Man glaubt es nicht - macht sich immer über andere Leute lustig, aber wenn man tagelang ständig das Handy in der Hand hat und herum "daddelt", sei es, weil man mit dem Routenplaner zugange ist, dauernd fotografiert, sehr häufig Vokabeln und Redewendungen nachschlagen muss, oder auch nach Sehenswürdigkeiten, Parkplätzen und Entsorgungsmöglichkeiten für Wohnmobile Ausschau halten muss, wird irgendwann der rechte Daumen müde und schmerzt bis fast zum Handgelenk, und man hat einen "Daddeldaumen" 😁
Den habe ich jetzt mal zwei Tage mit Schmerzgel und etwas Handyabstinenz behandelt.
Nachdem wir uns die berühmten Klippen in Êtretat mit seiner "Felsennadel" im strömenden Regen angeschaut haben - und noch den ein oder anderen kleineren Küstenort, landeten wir in Le Havre.
Wir grasen noch ein paar Küstenorte ab - durch die Ferien bei den Franzosen ist alles recht belebt - und das teilweise sehr wechselhafte Wetter lädt nicht immer zum Bummeln ein. Aber es ist soooo schön überall, dass viele Fotos entstehen.
LINK Bilder:
Von SAINT-JOUIN-BRUNEVAL finden wir bei sehr stürmischem Wetter einen tollen Platz unterhalb der Klippen - und können noch einigen waghalsigen Surfern und Kite-Begeisterten bei ihrem Ritt auf dem tobenden Atlantik zuschauen.
Wir kuscheln uns zwischen einigen wenigen anderen Womos an die Felsen und lassen Sturm und Regen bis zum nächsten Morgen an uns vorbeiziehen.
Nach einem Morgenspaziergang am menschenleeren Strand und wiederum vielen (wie immer zu vielen ;-)) Fotos geht es weiter in Richtung:
Le Havre
- vorher noch ein Abstecher zum PHARE DE LA HÈVE mit seinem Leuchtturm (Phare)
Fantastischer Sonnenschein erwartet uns und wunderbare lichtvolle Bilder wollen festgehalten werden ...
Von Le Havre sagt man, dass es nach der totalen Zerstörung im 2. Weltkrieg nur noch hässlich sei - aufgebaut in moderner "Betonarchitektur" - jedoch wird geraten, keine Vorurteile zu pflegen, denn der Architekt Auguste Perret soll wohl so einige überraschende architektonische Schmankerl integriert haben - hierfür müsste man sich jedoch eine Menge Zeit nehmen, um sie zu entdecken.
Wir finden einen netten Stellplatz mit Blick über einen alten Friedhof bis hinunter über die Lichter der Stadt.
Am nächsten Tag verlassen wir Le Havre und
zahlen gern die 6,40 Euro, um über die tolle Pont de Normandie - die "Brücke der Normandie" zu fahren.
Diese wurde 1988 bis 1994 nach den Plänen von Michel Virlogeux nahe Le Havre erbaut.
Sie ist 2141,25 m lang und hat mit 856 m die größte Spannweite Europas!
Die Brücke führt über die Mündung der Seine und verbindet Le Havre (Haute-Normandie) mit Honfleur (Basse-Normandie).
Bilder LE HAVRE + PONT NORMANDIE
Bilder HONFLEUR
Wir wollen irgenwo pausieren, "einfach mal wo rumstehen" - Ruhe, faul sein, lecker kochen, mal nicht unterwegs sein - auf dem Weg ein wenig ins Inland kommen wir noch durch malerische Orte wie HOULGATE, Villers-sur-Mer, Varaville, Bénouville (mit der berühmten Pegasus-Brücke), Douvres-la-Délivrande, bevor wir dann in FONTAINE-HENRY landen - am Schloss dort - und total begeistert diesen ruhigen und entzückenden Platz für unsere "Pause" auswählen.
LINK: Malerische
Orte
Tja - und in FONTAINE-HENRY haben wir die Stille zwischen Kirche, Friedhof und Chateau genossen, uns von den vielen Farben der herbstlichen Bäume begeistern lassen und einen wunderbaren Tag sowie einee erholsame Nacht verbringen dürfen.
Einige von euch haben ja schon über WhatApp im Status die Bilder gesehen ...
Hier nochmal ein paar Eindrücke:
FONTAINE-HENRY
Der krönende Abschluss heute war dann die erneute fahrt Richtung Meer - Orte wie COURSEULLES-SUR-MER und purer Sonnenschein - was braucht man mehr?
DÜNEN UND MEER
Mit diesen vielen Eindrücken gehen wir auf einem Stellplatz des Städtchens BAYEUX schlafen ... am Wochenende werden wir mal schauen, ob es sich lohnt, ein paar geschichtsträchtige Stätten aufzusuchen wie OMAHA-BEACH.
Es sind noch Herbstferien bis 7.11. hier in Frankreich und die Franzosen sind fleißig mit Womos unterwegs - ganz wie in Deutschland auch.
Wir sagen für heute Gute Nacht!