Frisch geimpft und einige Eindrücke, "Eclärchen" und Croissants später ...
möchten wir uns BORDEAUX wenigstens per Durchreise anschauen - mit dem WoMo ist an ein stressfreies Parken in solchen großen Orten kaum zu denken.
Wir machen uns also auf den Weg über die DORDOGNE dorthin und sind gespannt.
BORDEAUX ist eine sehr alte Stadt - die Häuserschluchten und das Flair erinnert an Städte wie z.B. Avignon.
Der Verkehr an diesem Tag ist heftig, einige Umleitungen und Baustellen sind sehr nervig, und wir machen bald Kehrt von der Altstadt aus - nix wie raus hier!
Vor totaler Dunkelheit möchten wir ein sicheres Plätzchen für die Nacht finden.
Ein paar Orte, die wir durchqueren, rüsten schon fleißig für das kommende Weihnachtsfest auf.
Und wieder haben wir Glück und finden einen ungewöhnlich schönen und "perfekt" auf Wohnmobilisten eingerichteten Platz.
Wald, Wiesen, Wasser... ein Badesee und eine kleine Marina mit ein paar Booten, großzügige Parzellen, Ver- und Entsorgung, Strom, WCs und Duschen (in der Saison) - fast wie ein Campingplatz und das für 11 Euro!
Ich lese auf der Webseite des kleinen Ortes, dass der Bürgermeister - selbst ein leidenschaftlicher WoMofahrer - sich hier sehr eingebracht hat in die Planung und daher wurde ein mustergültiges Areal geschaffen.
Zu dieser Jahreszeit auch LEER - bis auf einen "Dauerbewohner", der morgens sein WoMo verlässt und mit einem kleinen Auto zur Arbeit fährt, waren die zweieinhalb Tage, die wir dort verbracht haben, keiner da. Herrliche Ruhe!
Daumen hoch!
BARDIGUES - dort soll ein kleiner Platz an einem Friedhof sein - nur 4 Mobile - kostet nix, hat aber wenigstens Ver- und Entsorgung.
Das Navi führt uns irgendwann durch diesen kleinen und sehr engen Ort.
Spätestens wenn die Mathilde im Navi sagt “links abbiegen” und du kannst keinen Knick ins Womo machen, um in diese verdammt enge Gasse einzufahren, aus der es auch schon auf den ersten zaghaften Blick kein Entrinnen geben wird - sondern man eher zwischen 2 Hauswänden stecken bleibt - dann weißt du: du wurdest gerade veräppelt.
Nach etwas Rangiererei heraus aus dieser Lage kam ein freundlicher Herr auf uns zu und wies uns den Weg - sein Lächeln deutete darauf hin, dass er dies wohl regelmäßig tun musste, wenn sich ein so ein blöder weißer Riese in den Ort verirrt, weil er blind seinem Navi gefolgt ist. 😁
Wir wurden dann jedoch reich belohnt: ein sehr origineller Standort mit einem Eingangstor, total leer, freundlich und sauber erwartete uns. Eine schöne Aussicht rundherum - durch die friedhöfliche Nachbarschaft auch sehr still und beschaulich.
Und abends mit Beleuchtung...
Ein schöner, stimmungsvoller Abschluss des Tages ... vor der Weiterreise Richtung TOULOUSE.