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33 - "Traumplätze"

Bald geht es von La Azohia weiter.

Natürlich willst du auch DIE einsam gelegenen Traumplätze an den wilden Küsten ergattern, von denen andere Reisende so gern berichten und die Superfotos in die Welt aussenden ...

 ... und wann könnte das besser sein, als im Winter, in der Nachsaison? Wenn die Touristenbunker leer sind, die Ortschaften verwaist, vieles geschlossen ... die Strände  menschenleer?

Dann hast du jedoch nicht die Rechnung mit den vielen Wohnmobilisten gemacht, auch gänzlich neues "fahrendes Volk", das sich "trotz oder wegen" Corona und Gedöns immer weiter ausbreitet und dem Boom der letzten beiden Jahre gefolgt ist!
Besonders diejenigen, die eilfertig nichts besseres zu tun haben, als in den vielen Camping-Apps ihre "Geheimtipps" mitzuteilen, tragen sehr dazu bei, dass viele Plätze direkt und auch in den abgelegensten Winkeln überfüllt sind und damit "verbrannt".

Auch wir haben verschiedene Traumplätze angesteuert - mit teilweise für WoMos und Dickschiffe abenteuerlichen Zufahrten und am Ende hast du dann doch einen voll gestellten Platz erwischt, wo man sich eigentlich nicht mehr hineinquetschen mag.
                              Oooh doch!
An manchen Stellen und Plätzen, auch offiziellen Stellplätzen, sind wir dann letztlich weitergefahren - haben noch ein Stück an der Küste entlang einige traumhafte kleinere Plätze an leichten Hügeln und Klippen gesehen, wo ein paar wenige Campingbusse und kleinere Wohnmobile geparkt waren - es letztlich aus vielerlei Gründen jedoch nicht sinnvoll erschien, sich mit unserer doch "mittelgroßen" Schantall auch noch da rein zu quetschen.

An der "Playa de las palmeras" fanden wir ihn gegen Abend doch noch: unseren Traumplatz mit Blick übers Meer rüber Richtung Algerien!
Pünktlich zum Sonnenuntergang rangieren wir uns auf einem Eckchen ein - einige weitere Mobile und Vans stehen verteilt in den wenigen einigermaßen geraden Nischen.

Super schön und ruhig geschlafen, leichtes Wellenrauschen nebenbei, am Morgen von einer schon fast kitschigen aufgehenden Sonne über dem Meer wachgeküsst.


Das Parken und Übernachten auf diesem Küstenstreifen scheint offensichtlich - noch - toleriert zu werden, ein einheimischer Bäcker macht sich das zunutze und kommt morgens gegen 9.45 heftig hupend angefahren, um die Wohnmobilisten mit seinen frischen Backwaren aus ihren fahrbaren Hütten zu locken.
Es gelingt! Was für ein Service! 😁


Da wir nicht zu den Leuten gehören, die überall ein großartiges sogenanntes "Campingverhalten" zeigen möchten, wo es nicht explizit erlaubt ist, mit aufgeklapptem Tisch, ausgefahrener Markise und womöglich noch einem Grill und so weiter ... haben wir lediglich unsere Stühlchen rausgeholt, unsere Müslischale vor dem Bauch und vor unserer Haustüre mit Blick auf Meer und Sonne ein kleines Frühstück eingenommen. Im Sommer möchte ich hier nicht sein, denn wir sehen hier schon auf verschiedenen Plateaus gut verteilt etwa 25 Wohnmobile stehen, und da kann ich mir gut vorstellen, dass hier im Sommer weitere sich hinquetschen, wo man mag und auf Gedeih und Verderb ... und das Ganze nicht mehr schön ist und ausartet. Dann kann man abwarten, bis solche Plätze in die Verbotsliste aufgenommen werden. Man hört und liest leider immer häufiger davon, dass die Städte und Dörfer gerade in Spanien einfach überfordert sind mit der Masse an Wohnmobilen, die vielfach auch rücksichtslos und überall alles zustellen, häufig Verbote nicht beachten und Parken für Autos, andere Touristen und besonders für die Einheimischen nicht mehr möglich ist.


Auch solche Plätze haben wir gestern bei der Fahrt gesehen, wo es teilweise auch per Schild explizit verboten war, und sich trotzdem gerade größere Luxusgefährte - auch noch mit Auto auf Anhänger etc. - dicht an dicht mit Blick zum Meer hingestellt haben.

Bei sowas fahren wir gleich weiter, denn wir möchten nicht das letzte Wohnmobil sein, was dann das Fass zum Überlaufen bringt und sich auch noch irgendwo hineinquetscht. Alles hat auch seine Grenzen ...


In dieser Hinsicht sind wir auf Portugal mal gespannt, denn dort ist das wild stehen und freistehen an solch exponierten Stellen seit neuerer Zeit grundsätzlich verboten worden.

Es wurde wohl deutlich übertrieben und die wenigen schönen und zugänglichen Strände angefahren und zugeparkt.

Nicht nur das ... es müssen auch immer wieder richtige Ferkel dabei sein, die ihren Müll und Schlimmeres "im Paradies" lassen!





14 - Feiertag

Wer hätte das gedacht, dass Franzosen auch zum 1. November ein verlängertes Wochenende nehmen und massiv unterwegs sind. 😁 Wir treffen bish...